Gesundheitspolitik

Dr. med- Lothar Krimmel bei seinem Auftritt anlässlich der Protestveranstaltung der Ärzteschaft des Saarlandes am 18.8.1999

Dr. med- Lothar Krimmel bei seinem Auftritt anlässlich der Protestveranstaltung der Ärzteschaft des Saarlandes am 18.8.1999

Von 1992 bis 1999 war Dr. Krimmel als Stv. Hauptgeschäftsführer der Kassenärztlichen Bundesvereinigung an maßgeblicher Stelle mitverantwortlich für die politische Positionierung der deutschen Kassenärzteschaft. Aus dieser Zeit stammen einiger seiner wichtigsten und und wegweisenden gesundheitspolitischen Beiträge, einschließlich der Etablierung der Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL). Seine Berufung zum 01.07.1992 sollte die politische Schlagkraft der KBV steigern als Reaktion auf den Amtsantritt von Horst Seehofer als Bundesminister für Gesundheit und dessen Ankündigung einer erneuten Gesundheitsreform, die später als Gesundheitsstrukturgesetz (GSG) in die Annalen der Gesundheitsreform-Gesetzgebung eingehen sollte.

Dr. Krimmel´s Tätigkeit als Stv. Hauptgeschäftsführer der KBV überschneidet sich weitgehend mit der Amtszeit von Horst Seehofer als Bundesminister für Gesundheit (1992-1998). Als Stv. Hauptgeschäftsführer hat Dr. Krimmel u.a. die beiden wichtigsten Gesetzgebungen der späten Seehofer-Ära an maßgeblicher Stelle begleitet, nämlich das 5. SGBV-Änderungsgesetz von 1995 und das 2. GKV-Neuordnungsgesetz von 1997 mit folgenden wesentlichen Auswirkungen:

  • Anhebung der ärztlichen Vergütung der Ost-Ärzte um ca. 550 Millionen DM,
  • Ablösung der kollektiven Honorarbudgets,
  • Aufhebung der kollektiven Arzneimittel- und Heilmittelbudgets,
  • Ermöglichung der Wahl der Privatbehandlung im Kostenerstattungsverfahren für alle GKV-Versicherten.

 

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