Kostenerstattung: wie es funktioniert

Dipmed – Deutsches Institut für Privatmedizin (2003)

Das Potenzial für Privatbehandlung
in einer Durchschnittspraxis (1.200 Patienten)

  • 100 Privatpatienten
  • 200 potenzielle Privatpatienten
  • 300 potenzielle IGeL-Patienten
  • 600 reine Kassenpatienten

Die Zielgruppe für die Kostenerstattung sind diejenigen Versicherten, die aus verschiedenen Gründen in der GKV bleiben möchten, aber gleichwohl Interesse an einer optimierten Behandlung als Privatpatient haben. Diese Zielgruppe umfasst aufgrund verschiedener Umfragen etwa 10 bis 15 % der GKV-Versicherten, bezogen auf ganz Deutschland also etwa 7 bis 10 Millionen GKV-Versicherte. In einer Praxis mit 1.200 Patienten wären dies immerhin bis zu 200 potenzielle Privatpatienten, wobei es hierbei starke regionale Unterschiede gibt. Für die einzelne Praxis heißt das, dass diese Patienten eine kleine Minderheit darstellen, die sehr selektiv angesprochen werden müssen.

Entsprechendes Informationsmaterial sollte im Regelfall nur vom Arzt persönlich ausgehändigt werden, wenn er sich von den Bedürfnissen und Wünschen des Patienten ein Bild gemacht hat. Da die Erfahrung allerdings zeigt, dass Ärzte die Bereitschaft und Aufgeschlossenheit ihrer Patienten regelmäßig unterschätzen, ist es durchaus empfehlenswert, die eigenen Patienten in einem Fragebogen ankreuzen zu lassen, ob sie weitere Informationen z.B. zu IGeL-Angeboten und auch zur Privatbehandlung im Kostenerstattungsverfahren wünschen.