Kostenerstattung: wie es funktioniert

Dipmed – Deutsches Institut für Privatmedizin (2003)

These 2: Die Grund-Voraussetzung für mehr
Kostenerstattung und mehr Privatmedizin
ist eine Änderung in den Köpfen der Ärzte

Der entscheidende Vorteil der Privatmedizin im Vergleich zur Kassenmedizin ist die ausschließliche Orientierung an der medizinischen Notwendigkeit und damit das fehlende Wirtschaftlichkeitsgebot.

Das Fehlen dieses Wirtschaftlichkeitsgebots garantiert dem Privatpatienten, dass sein Recht auf optimale medizinische Behandlung nicht kleinlichen Kosten-Nutzen-Überlegungen unterworfen ist.

Wenn die Ärzteschaft nicht in ihrer Mehrheit diesen Vorteil der Privatbehandlung in der täglichen Praxis umsetzt und auch nach außen kommuniziert, wird spätestens bis zum Jahr 2010 folgendes eintreten:

  • Das Wirtschaftlichkeitsgebot wird auch in die PKV eingeführt.
  • Die GOÄ wird auf EBM-Niveau zurückgefahren.

Kostenerstattung hat sowohl verfassungsrechtlich als auch unter Marktaspekten nur dann eine Zukunft, wenn dieser Begriff untrennbar mit der Alternative einer besseren medizinischen Versorgung im Sinne der Privatmedizin verknüpft wird . Der entscheidende Vorteil der Privatmedizin im Vergleich zur Kassenmedizin ist die ausschließliche Orientierung an der medizinischen Notwendigkeit und damit das Recht auf eine optimale medizinische Behandlung.

Wenn die Ärzteschaft nicht in ihrer Mehrheit diesen Vorteil der Privatbehandlung in der täglichen Praxis umsetzt und auch nach außen kommuniziert, besteht durchaus die Gefahr, dass eine Einheits-Bürgerversicherung auf immer breitere Akzeptanz stößt und bis zum Jahr 2010 die Privatbehandlung faktisch abgeschafft und die GOÄ auf EBM-Niveau zurückgefahren sein wird.

Verfasser
Dr. med. Lothar Krimmel

Quellenangabe
KRIMMEL, Dr. med. Lothar: Kostenerstattung: wie es funktioniert. Dipmed – Deutsches Institut für Privatmedizin, September 2003

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