Kostenerstattung: wie es funktioniert

Dipmed – Deutsches Institut für Privatmedizin (2003)

These 1: Die Reduktion der Kostenerstattung
auf eine reine Zahlungs-Alternative
führt zum Untergang der PKV

Kostenerstattung lediglich als Zahlungs-Alternative zum Sachleistungssystem ist ideologischer Unfug, der an den Realitäten und an den Bedürfnissen der Bürger komplett vorbeigeht.

Der gesellschaftliche und politische Megatrend geht in die genau andere Richtung:

  • Die Regierungskoalition will die Bürgerversicherung und damit das Sachleistungssystem für alle Bürger
  • Die Versicherungswirtschaft will jetzt sogar in der (Rest-) PKV das Sachleistungssystem einführen.

Deswegen hat Kostenerstattung nur dann eine Zukunft, wenn dieser Begriff untrennbar mit der Alternative einer besseren medizinischen Versorgung im Sinne der Privatmedizin verknüpft wird.

Diejenigen Teile der Ärzteschaft, welche die Ausdehnung der Kostenerstattungsoption auf alle GKV-Versicherten zum Anlass nehmen, nunmehr nach Wege zu suchen, wie aus den Praxen heraus ein schleichender Umstieg vom Sachleistungs- auf das Kostenerstattungssystem bewerkstelligt werden kann, erweisen nicht nur der für die Ärzteschaft so wichtigen Privatmedizin einen Bärendienst sondern unterliegen auch einer gravierenden politischen Fehleinschätzung.

Denn sobald die Politik merkt, dass die Kostenerstattung als reine Zahlungsalternative ohne inhaltliches Angebot ausgestaltet wird, dürfte sie diese Wahlmöglichkeit unter dem Beifall von Medien und Verbraucherschützern alsbald wieder kassieren. Denn Kostenerstattung lediglich als Zahlungs-Alternative zum Sachleistungssystem ist ideologisch geprägtes Wunschdenken, das an den Bedürfnissen der Bürger komplett vorbeigeht, die nämlich in ihrer großen Mehrheit eine Zwangsversicherung im Sachleistungssystem tatsächlich wollen.